(www.nix-gut.de) / (www.popperklopper.com)
Die Herren POPPERKLOPPER blicken mittlerweile auch schon auf ein über 20-jähriges Bestehen der Band zurück und haben sich auf ihrem neuen Longplayer weitestgehend vom ruppigen HC-Punk, wie ich ihn von alten Platten noch im Ohr habe, verabschiedet. Ich muss allerdings dazusagen, dass ich keines der jüngeren Erzeugnisse der Band so wirklich kenne und daher nicht beurteilen kann, ob hier ein radikaler Stilwechsel vollzogen wurde oder es sich um eine „natürliche Weiterentwicklung“ handelt; ich tendiere aber zu Letzterem. Den Gesang jedenfalls übernimmt immer noch das mir vertraute raue Organ, und jenes trägt die ausgewogen sozial- und kapitalismuskritischen und persönlichen Texte, z.B. über Drogenabhängigkeit und Liebeskummer, schön abwechselnd in deutscher und englischer Sprache vor, während der Rest der Band eine Mischung aus klassischem ’77-Punkrock und Streetpunk zelebriert und dabei insgesamt mehr Wert auf Melodie als auf Aggression legt. Das Album läuft ohne Ausfall, aber auch ohne allzu große Aha-Momente durch; eine grundsolide Angelegenheit, die mir bisweilen aber etwas zahm erscheint. Bei „Up In The Smoke“ kommt ein schönes Rock’n’Roll-Klavier zum Einsatz, in diese Richtung hat man sich also auch geöffnet. Gecovert werden THE BOYS mit „Contract Hustle“ und THE HEARTBREAKERS mit „One Track Mind“. Leider ist die Reihenfolge der Songs gegen Ende durcheinandergeraten und stimmt nicht ganz mit der auf dem Digipak angegebenen überein. Der eigentliche Hammer ist für mich hingegen das „Booklet“, das hier in Form einer Art Zeitung, „Der Popperklopper“, im Posterformat mit viel Humor und Liebe zum Detail gestaltet wurde. Das ist wirklich mal was Anderes und sehr gelungen! Zusätzlich enthalten ist darüber hinaus ein professionelles, vier Songs umfassendes Live-Video vom „Resist To Exist“-Festival 2008 in guter Qualität. 15 Songs in 43 Minuten. 3. Günni