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So sehr mich das vor knapp zwei Jahren erschienene Debüt der Hamburger auch positiv überraschte, mit dem mir hier nun vorliegendem Nachfolger werde ich einfach nicht so richtig warm. Während der Erstling musikalisch noch ganz ordentlich Arsch trat und vor allem durch seine tolle Gitarrenarbeit bestach, die Melodien hervorbrachte, die mich mit der Zunge schnalzen ließen, verfiel man hier zunehmend in Schnarchpunk, wie er heutzutage zuhauf von irgendwelchen Studentencombos dargeboten wird, die Melancholie mit Langeweile verwechseln. Sorry, aber diese Platte will einfach nicht zünden – obwohl man ihr zugute halten muss, dass sie textlich mit ihren häufig aus der Ich-Perspektive eines neurotischen Zivilisationsgeschädigten erzählten kleinen Geschichten von verklausuliertem Emo-Punk noch immer weit entfernt ist. Mir fehlt hier das entscheidende Etwas, das die erste Platte so erfrischend und eigenständig machte. Lichtblicke sind da Songs wie „Immer schon“ oder „Bootcamp“, derer es aber zu wenig auf diesem Werk gibt. Schade. Wer den Erstling mochte und musikalisch vielleicht einen weniger „harten“ Background als ich hat, sollte aber trotzdem mal ein Ohr riskieren. Die optische Aufmachung ist hingegen wieder große Klasse: Digipak mit dickem Booklet mit allen Texten und ansprechender Gestaltung. Zwölf Songs in 44 Minuten. 4. Günni