„Perlen des Lokaljournalismus“ zum Dritten: Die ersten beiden Bände bescherten mir Lachanfälle, also musste auch der dritte her. Dieser wurde im Januar 2019 wie gehabt im Münchner Wilhelm-Heyne-Verlag als querformatiges, rund 200-seitiges Taschenbuch veröffentlicht und umfasst um die 200 neu eingesendeten und von Heimann sowie Homering-Elsner amüsant kommentierten Nachrichten-Schnipsel aus der deutschsprachigen lokalen Online- und Print-Journaille.
Einmal mehr geben sich missverständliche Formulierungen, sinnentstellende Schreibfehler und radebrechende Formulierungen die Klinke mit Text-Bild-Scheren oder fragwürdigen Layout-Entscheidungen in die Hand. Da fordert schon mal eine Politikerin die „Todesstrafe für Selbstmord-Attentäter“, werden „Pollenböller“ gefunden oder bittet die Stadtverwaltung „um mögliche Belästigungen“. Gefühlt diesmal etwas mehr enthalten sind tatsächliche Skurrilitäten, die die Presse schlicht aufgegriffen hat, z.B. der sich vor Blinden zeigende Exhibitionist. Leider abgenommen haben hingegen übersehene Platzhalter. Von besonderer Qualität sind erneut die Kommentare, die die Leserinnen und Leser auf den Humorgehalt der Fundstücke nicht nur stoßen, sondern ihn zuweilen potenzieren.
Auch in der dritten Runde immer noch lustig bis aberwitzig und damit eine perfekte leichte Lektüre für verschiedenste Gelegenheiten – von Bahnkurzstrecke über Strandkorb bis Klo.