Günnis Reviews

Kategorie: Tonträger U

USE TO ABUSE – GRATIS-CD

(www.usetoabuse.com) / (www.punk.de)

14-Song-Best-Of-CD im Pappschuber der bayrischen Punk’n’Roller, die auf 5.000 Exemplare limitiert wurde und gratis Bestellungen bei www.punk.de beiliegt. Die Songs stammen von vier Veröffentlichungen seit 2001 und kommen gut rüber. Englischsprachige Songs, mal melodischer, mal dreckiger, mal punkiger, mal rockiger, abwechslungsreich und mit Wiedererkennungswert, zudem knackig produziert. Beim abschließenden Intrumental „Bahia Mexicana“ erklingen gar folkloristische Töne. Gefällt mir. Kommt allerdings ohne jegliche weitere Info, Booklet o.ä., aber einem geschenkten Gaul guckt man bekanntlich nicht in den Arsch, weshalb ich mich auch einer Schulnoten-Bewertung enthalte. 14 Songs in 34 Minuten. Günni

UNGUNST – ENTARTETE MUSIK CD

(www.ungunst.com)

Die hessische UNGUNST gibt es nun auch schon 15 Jahre und legt mit „Entartete Musik“ ihr neues Album vor. Die Band spielt Hardcore-Punk mit deutschen Texten, sägender Gitarre und aggressivem Gesang. Dass sie mittlerweile auch nicht mehr die Jüngsten sind, merkt man den durchdachten, auf den Punkt gebrachten Texten deutlich an, die auf unpeinliche Weise sowohl von System- und Gesellschaftskritik als auch von Persönlichem handeln (ja, ich weiß, diese Inhaltsangabe trifft auf x Punkplatten zu…). Heraus stechen insbesondere mein Lieblingssong der Scheibe, „Fred“, über einen verstorbenen Freund, der in wenigen, wohlgewählten Worten den Moment des Abschieds beschreibt, „Fast schon ein Sauflied“, das sich unaufdringlich, aber kritisch mit Alkoholkonsum auseinandersetzt („Verdrängen von Gefühlen und der Persönlichkeit, um allen zu gefallen im Club der Oberflächlichkeit“) und „Papierkrieg“ mit seinen gesprochenen Strophen, die mich positiv an …BUT ALIVE erinnern. Lediglich „Das Messer im Rücken“ fällt da mit seiner sperrigen Betroffenheitslyrik etwas ab („Bomben auf Menschen abzuwerfen ist nicht kriminell, sondern dagegen zu protestieren“). Die Musik dazu ist geradlinig und aufs Nötigste reduziert, variiert aber hier und da im Tempo. Ein Gespür für Melodien haben UNGUNST nicht unbedingt, wodurch manch leicht melodischer Gesangsansatz etwas schief klingt. Ist also nicht so 100%ig Meins, aber auch weit vom „Deutschpunk“-Sumpf entfernt. Die Scheibe ist eine Eigenproduktion, aber anständig abgemischt und der Gesang gut verständlich. Trotzdem kann man alle Texte im Booklet nachlesen. Zwölf Songs + Intro in 36 Minuten. 3. Günni

UNAVOIDABLE – S/T CD

(www.dambusterrecords.com) / (www.unavoidable.tk)

Flotter Streetpunk mit ’ner Prise hektischem Oldschool-HC aus Österreich, der wat kann. So Wütet man sich durch 13 englischsprachige Songs, ohne dabei auf Melodien und Wiedererkennungswert zu verzichten. Erinnert mich stellenweise an REJECTED YOUTH. Wäre der Gesang noch dreckiger und das Schlagzeug besser abgemischt, wär’s vielleicht ein echter Knaller geworden. Zu den Texten sag’ ich jetzt mal nicht viel, da man mir keine Lupe zum Entziffern beilegte. Scheinen aber größtenteils kritischer Natur zu sein, alles andere hätte mich auch gewundert. Eine feine Platte mit dem gewissen Etwas. 13 Songs in 38 Minuten. Anspieltipp: A.K.A. 3+. Günni

THE UNKNOWN – UNPOPULAR CD

(www.rookierecords.de) / (www.theunknown.us)

ALL-Klon aus Cleveland, USA, sprich: Das volle Pop-Punk-Brett. Diese Band gibt’s auch nicht erst seit gestern und sie beherrscht ihr Handwerk verdammt gut. Dumm nur, dass ich nie ALL-Fan war, deshalb mal ohne Wertung. Diese wäre aber auf jeden Fall in der oberen Hälfte der Skala anzusiedeln gewesen. Booklet mit Texten ist auch am Start. 12 Songs in kurzweiligen 30 Minuten. Günni

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