Günnis Reviews

Kategorie: Tonträger D (page 1 of 3)

DÖRMPS – Demo-CD

(www.doermps.de)

Die 2009 in der Dortmunder HirschQ gegründeten DÖRMPS habe eine vier Songs umfassende Demo-CD zusammengeklöppelt, die hörenswerten, melodischen, kraftvollen Oi!-Punk mit deutschen Texten enthält. Es geht um Fußball, Tattoos usw., und besonders hervor sticht „Bunte Arme“, eine astreine Liebeserklärung an die Hautbilder. Ein Hit! Der Gesang ist kehlig, „woho“-Chöre und so sind ebenso dabei wie fähige Musiker. Gefällt mir und sollte man im Auge behalten. Zwölf Minuten Spielzeit. 2-3. Günni

DISTILLERY’S CHILD – ACTION, HORROR & EROTIK CD

(www.myspace.com/erotik) / (www.rebellion-records.com)

Das nenne ich mal ‘ne Partyplatte, was die Herren mit ihrem Debüt hier fabriziert haben. Perfekt produziert und mit klar verständlichem, kräftigem deutschem Gesang wird in den Bereichen Punk, Oi!, Ska und Schlager gewildert, um eine feuchtfröhliche Melange zu kredenzen, die sich hauptsächlich dem Ursprung und der Lösung sämtlicher Lebensprobleme widmet, dem Alkohol. Doch auch dicke Skinheads („Der dicke Skinhead“), die fragwürdigen Fahrkünste Rechtsradikaler („Fahrschule Ian Stuart“) und aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängte Handwerksberufe („Robbenklopper“) sind Bestandteil des Stimmungspotpourries der Destillationskinder. Ein Song wie „Durst“ hätte dabei gut und gerne auch vor 30 bis 40 Jahren von Mike Krüger oder irgendeinem Schlagertypen geschrieben worden sein. Die Platte macht mehr Spaß als so mancher müder LOKALMATADORE-Rip-Off und dürfte so die eine oder andere Party in Schwung bringen – insofern Empfehlung für all diejenigen, die noch Platz im Regal für so etwas haben. Im Booklet gibt’s paar Fotos zu sehen und einige Texte mitzulesen. Elf Song in 33 Minuten. Ohne Wertung. Günni

DATENSTAU – GIFT-EP CD-R

(www.datenstau.net)

Die „Gift-EP“ dieser Band aus Mittelreidenbach (woher?) ist einfach eine CD-R mit den vier Songs, die kostenlos auf der Website der Band heruntergeladen werden können. Und das solltet ihr evtl. wirklich mal tun, denn die Songs im gut abgemischten und der Band gut zu Gesicht stehendem Lo-Fi-Soundgewand überzeugen mit rauerem, melodischen Punkrock in englischer Sprache und einigen ohrwurmverdächtigen Momenten. Das Tempo wird auch gern mal etwas angezogen, was ebenfalls gut rüberkommt. Und Gitarre spielen kann man definitiv, wie z.B. das Solo in „Won’t find a tear“ beweist. Bei „Tonight“ hingegen sticht der Gesang heraus, wenn er aggressiver wird. Wer Bands wie z.B. SMALL TOWN RIOT mag, wird bestimmt auch hieran Gefallen finden. Gebt der Band eine Chance! Vier Songs in 13 Minuten. 2. Günni

DOWN BY THE KÖTTELBECKE – SO LANGE ES GEHT Mini-LP/-CD

(www.downbythekoettelbecke.de)

Die erste HASS-LP ist Kult. Über das was danach kam, kann man geteilter Meinung sein, mir gefällt’s nicht sonderlich. Was nun wiederum nach HASS kommt, ist die Band mit dem seltsamen Namen DOWN BY THE KÖTTELBECKE, die zu drei Vierteln aus ex-HASS-Mitgliedern inkl. Peter Blümer an Gitarre und Gesang besteht, lediglich der Schlagwerker ist ein „frischer“ Mann. Deren aktuelle Mini-CD habe ich jetzt vorliegen, die sich musikalisch zwischen punkigen und rockigen Klängen bewegt. Wie sagt der Infowisch? „Melodiöser und komplexer. Weniger Pogo, aber dafür mit mehr Gitarrensolo.“ Komplex ist hier zwar nix, die letzte Zeile kann ich aber bestätigen. Aber was zur Hölle sind das bitte für Texte? Geht gleich los mit „Ich bin von Gott gesegnet“ in der lokalpatriotischen Ruhrpotthymne „Pottsau“. Im Song „Nicht auf mein Schiff“ wird von der Sintflut und der Arche Noah gesungen, auf die man zwar den Papst, nicht aber Nazis mitnehmen würde. In „So lange es geht“ heißt es „Ich lese das Buch, das uns den Weg beschreibt“. In diesem Kontext erscheinen auch die Fischgräten und zahlreichen Kruzifixe im Booklet etwas befremdlich. Hat man im Hause HASS plötzlich die „Erleuchtung“ erlangt? Mit solch religiösem Quatsch wäre die Band vielleicht auf dem nächsten Festival irgendwelcher „Jesus Freaks“-Trottel gut aufgehoben, nicht aber bei Crazy United. Davon mal abgesehen ist die Mucke teilweise zum Einschlafen lahmarschig und textlich auch abseits christlicher Rhetorik ziemlich ungeil. Die Songs gibt es übrigens auch als 12“-Mini-LP, während die CD mit der „extended version“ (oho!) des Songs „Silver Surfer“ aber einen Bonus-Track enthält. Was dieser Blödsinn soll, frage ich mich aber erst gar nicht mehr. Sieben Songs in 23 Minuten. 5. Günni

DIE DÖDELSÄCKE – CRASHTEST ’89 CD

(www.punk.de) / (www.doedelsaecke.de)

DIE DÖDELSÄCKE aus dem Ruhrpott melden sich nach dem vor vier Jahren veröffentlichten, durchaus gelungenen „Herrengedeck“ mit ihrem dritten Album zurück, dessen gewohnte Mischung aus deutschsprachigem Punkrock mit Folkeinflüssen sich deutlich zugunsten des schottischen Folkanteils verschoben hat. Stärker als zuvor frönt die achtköpfige Band hier Instrumenten wie Dudelsack, Mandoline und Blechflöte und fährt damit ziemlich gut. Neben dem Intro basieren drei weitere Stücke auf traditionellem Liedgut. Trotzdem ist aus dieser Melange kein uninspirierter REAL-MCKENZIES-Abklatsch oder sowas geworden, denn dafür sind die DÖDELSÄCKE erfreulicherweise zu eigenständig. Passend zur lebensfrohen Musik dreht es sich textlich viel ums feuchtfröhliche Feiern und anderes Spaßiges, eindeutig im Vordergrund steht hier aber die musikalische Untermalung, die viel Spaß macht und zudem etwas besser als der Vorgänger produziert wurde. Dem traurigerweise verstorbenen ehemaligen Dudelsackspieler Niko MacMohr wurde der letzte Song gewidmet, natürlich auch auf typisch lebensbejahende Weise. Mit ihrem Konzept dürften DIE DÖDELSÄCKE in Deutschland einzigartig sein, weshalb ich allen Highlandern rate, hier mal hereinzuhören. Würde die Band auch sehr gern mal live sehen, wäre bestimmt ’ne klasse Party! Das Booklet wurde schön gestaltet und enthält die Songtexte. 14 Songs + Intro in 42 Minuten. 2-. Günni

DÖDELHAIE – HAI ALARM!! CD

(www.doedelhaie.de) / (www.impact-records.com)

Etliche Jahre sind seit dem letzten DÖDELHAIE-Album “Schätzchen, ich habe das Land befreit” ins Land gezogen, aber endlich ist, pünktlich zum 25-jährigen (!) Bandjubiläum, das sechste Album da. Ich sage bewusst „endlich“, da ich die Band sehr schätze – aller sicherlich berechtigten Kritik zum Trotz, denn Sound, Texte und Auftreten der Band um den anscheinend immer gut gelaunten Sänger, Bassisten und Berufspunk Andy Kulosa sind nicht jedermanns Ding. Manchen sind die Duisburger zu pathetisch, klischeehaft, metallisch, albern oder „pseudo“, man stört sich am Gesang Andys oder an was auch immer. Ich persönlich mag aber sowohl das (in der Vergangenheit aber wesentlich stärker als auf diesem Album) metallisch angehauchte Spiel der zwei Gitarristen und die kämpferischen, pathetischen Texte als auch den typischen DÖDELHAIE-Humor und werde von „Hai Alarm!!“ nicht enttäuscht, im Gegenteil: es gefällt mir besser als der Vorgänger. Direkt der Eröffnungssong „Gedanken am Fluss“ knallt mir gleich einen prima eigenständigen, nachdenklichen Text an den Kopf („Willst du wirklich alles wissen? Willst du wirklich alles verstehen?“), der sich fast schon auf „Spiegelbild“-Niveau befindet, einem der größten Hits der Band. „Ändern können sich die anderen“ ist ein (im positiven Sinne, falls das geht) arrogant-ignoranter Mutmacher und kann gleichzeitig als eine Art Einstimmung und Rechtfertigung für das nun folgende Klischeebrett „Hätten wir euch heut’ erwartet, hätten wir Mollis da“ zu einer Sesamstraßen-Melodie betrachtet werden. Als würde man 16-jährig einen Song für einen „Schlachtrufe BRD“-Sampler schreiben, singt man naiv in der einen Zeile von Punks, in der nächsten schon vom schwarzen Block und davon, Nazis und Bullen mit Molotow-Cocktails zu begegnen. Hieran werden sich die Geister scheiden, denn ob die DÖDELHAIE sich tatsächlich an radikalen, gewalttätigen Auseinandersetzungen auf der Straße beteiligen, wie sie es in ihren Texten immer wieder thematisieren, sei mal dahingestellt. Die Kritik an so etwas kann ich gut nachvollziehen, muss aber auch konstatieren, dass der Song inkl. Keyboard-Intro und Offbeat so verdammt viel Spaß macht, dass ich darauf geflissentlich scheiße und lieber die muntere Melodei mitpfeife, die sich stundenlang im Ohr festsetzt. Der nächste Song „Golf-Hooligans“ ist schon vom Sunny-Bastards-Fußballsampler bekannt und wieder ein schönes Beispiel für den Bandhumor, der meinem nicht ganz unähnlich ist. „Die letzte Grenze“ ist eine Art Folk-/Punk-Crossover mit düsterem, kämpferischem Text und „Ein gutes Buch“, nunja – dass ich noch erleben darf, dass eine „Deutschpunk“-Band Werbung für Bücher macht… haha. Beides keine schlechten Songs. Etwas peinlich, dass der direkt danach einsetzende Hörspiel-Prolog zu „Ponyhof vs. Pferdebraterei 0:1“ als „Epilog“ in der Songliste steht, aber der Song ist schwarzer Humor vom feinsten und ein verdammter Hit! Erneut ihr Händchen für Coverversionen beweisen die Haie bei „Memmen“, das im Original „Memory“ heißt und aus dem tuntigen „Cats“-Musical entflohen ist. Das Intro wird von Eva gesungen, die auch schon beim Ponyhof-Song mit von der Partie war, und der Text trieft vor Pathos und Klischee, ist aber offensichtlich nicht ganz ernst gemeint und wird, wie so oft, mit einem Augenzwinkern vorgetragen. „Die Knute der Gerechtigkeit“, ein etwas selbstgerechter Song, der mit selbiger droht, ist der schnellste der Platte. „Der Kommandant“ ist Revolutionsromantik nach kubanischem Vorbild und bei „Haie im Siegerkranz“ feiert man mit einer genialen, hymnischen Melodie sich und Punkrock im Allgemeinen. Für den Rausschmeißer „Schwimm los, wenn du ein Haifisch bist“ bediente man sich wieder eines beliebten Gassenhauers, „Go West“ von den VILLA PEOPLE. Unterm Strich ist „Hai Alarm!!“ ein überraschend ausfallfreies Album mit einigen Hits geworden, das verdammt frisch klingt und über alle DÖDELHAIE-typischen Zutaten verfügt. Wer also mit den älteren Werken der Band etwas anfangen konnte, wird auch diese schwer unterhaltsame Platte mögen! Zusätzliche Unterstützung gab’s übrigens von Uwe und Micha, beide ex-DAILY TERROR. Das passend bebilderte Booklet bietet alle Texte und die limitierte Erstauflage kommt im schicken Pappschuber mit Aufkleber und einem Gutschein für ein kostenloses (!) Bandshirt. Eine auf nur 300 Exemplare limitierte Picture-Vinyl-Version gibt es auch, dieser liegt als Bonus eine CD-Version bei. Klasse! Liebe DÖDELHAIE, nun kommt doch bitte auch endlich einmal nach Hamburg, um die Platte zu promoten… 12 Songs + Intro + Hörspiel in 46 Minuten. 2. Günni

DROP OUT CHAOS – KALT UND DRECKIG CD

(www.burnout-records.net) / (www.drop-out-chaos.de)

Drei Jahre nach ihrem Debüt „Lebenslänglich“ legen die Berliner um Profiboxer Dennis Rosendahl mit „Kalt und dreckig“ einen nach und das erste, das auffällt, ist die deutlich bessere, wenn auch zu basslastige Produktion, der allerdings auch etwas der ruppige Charme der alten Aufnahmen abgeht. Ebenfalls auffällig ist die musikalische Weiterentwicklung, die zwar immer noch voll und ganz in die Streetrock-Kerbe schlägt, aber klingt, als wären die Jungs noch souveräner im Beherrschen ihrer Instrumente geworden und hätten einen metallischeren Einschlag. Und, mein lieber Scholli, Dennis klingt noch stärker nach ONKELZ-Sänger Kevin Russell als zuvor, verhaut dafür aber das Intro von „Straße“ durch ziemlich schiefen Gesang. Textlich halten sich wie auch schon beim Vorgänger die prolligen Songs und die nachdenklichen, traurigen Inhalte in etwa die Waage, jedoch sind die auf textliche Härte getrimmten und pathosgetränkten Proll- und Gewaltsongs hier so dermaßen übertrieben ausgefallen, dass sie alle anderen in den Schatten stellen. Ich weiß nicht, ob sich die Band mit der Glorifizierung ihres „Streetfighter-Lifestyles“ mit Texten wie „Wir koksen, saufen, hauen dann alles platt (…) Hier gibt’s nichts für kleine Strapsboys“ (aus „Streetfighter“) oder „Einmal Hardcore, immer Hardcore (…) Ich knall Dich weg (…) Ich bin ein Junge von der Straße / Und ich hab hier viel gelernt / Wer Fotze spielt, der kriegt eine harte Strafe“ (aus „Ich knall Dich weg“) einen Gefallen getan hat. Ich möchte nämlich nicht wissen, welche Flachzangen so ein Zeug ernst nehmen und zugekokst durch die Gegend rennen, um Schwächere zu verprügeln. Am harmlosesten ist da noch das stumpfe Ficklied „Zier Dich nicht“ („Ficken, ficken, ist alles was ich kann / Ficken, ficken, ist alles was ich will“). Die persönlichere, sentimentale Schiene bei Songs wie „Anders als ihr“, „All meine Liebe“ oder „Auf der Suche nach dem Glück“ gehen da einfach unter – was aber auch daran liegt, dass nicht alle so gelungen sind wie z.B. „Warum ich mich hasse“ oder „Sterben gehen“ vom Erstling. Andererseits ist ein Song wie „Streetfighter“ offensichtlich eher als humoristische Reflektion der Reaktionen auf die Band gedacht, sozusagen ein Spiel mit dem Klischee – welches gleich im übernächsten Song aber selbst kräftig bedient wird. Am besten ist meines Erachtens „Hurrikan“ gelungen, ein starker Song über persönlichen Freiheitsdrang. Mein Fazit: Textlich ein zweischneidiges Schwert, musikalisch aber wahrlich nicht von schlechten Eltern – obwohl mir das raue Debüt mit seinem scheppernden Schlagzeug besser gefiel. Ein richtiger Griff ins Klo ist aber das schlimme Poser-Cover geworden. Würde ich die Band nicht kennen, würde ich allein schon wegen eben jenem die Platte niemals anrühren. Das Booklet inkl. aller abgedruckten Texte wurde hingegen wirklich ansprechend gestaltet. Elf Songs in 42 Minuten. 3. Günni

DOGS ON SAIL – WALKING WITH GODS CD

(www.dogsonsail.de)

Diese norddeutschen Straßenköter sind mir schon mit ihrer vor ein paar Jahren veröffentlichten 5-Song-Scheibe „Rules / No Rules“ positiv aufgefallen und setzen ihren individuellen Stil auf dem Ende letzten Jahres endlich erschienenen ersten Longplayer konsequent fort: Ohrwurm-Melodien, Texte und Interpretationen selbiger zwischen Aggression und Melancholie, die sowohl beim HC als auch beim Pop mit einem Sänger, der mit seiner kratzigen Stimme beides beherrscht, mal anklopfen und untermalt von streetpunkigen Chören über das Leben und die damit einhergehenden Probleme wie Aggressionen, Süchte und der Suche nach dem eigenen Platz, der Position in dieser Welt berichten. Absoluter Überhit ist dabei das fast schon nordisch-folkige, melancholische „Tell Me“, das es als Bonus auch als Akustik-Version mit Akkordeon zu hören gibt. Astreine Hymne! Aber auch der Großteil der restlichen in deutscher und englischer Sprache vorgetragenen Songs überzeugt mit nachdenklichen Texten und hohem Hit-Faktor. Was da für Melodien aus dem Ärmel geschüttelt werden, ist nicht von schlechten Eltern und kann sich verdammt noch mal hören lassen! Das einzige, was mir aufstößt, ist die sporadisch eingesetzte zweite Stimme, die im Opener noch halbwegs hinhaut, in anderen Songs aber einfach nicht passt. Da sie die starken Songs aber nicht zu versauen vermag, kann man da geflissentlich drüber hinwegsehen. Live ist die Band besonders durch Sänger, Entertainer und Rampensau Stulle eine echte Granate – was mich zu folgender Bemerkung hinreißen lässt: Das Album wurde komplett in Eigenregie herausgebraucht und hat keinen Vertrieb oder ähnliches. Leider ist die Band anscheinend etwas unbeholfen, wenn es darum geht, ihre Scheiben unters Volk zu bringen und Konzerte klarzumachen, so dass ich hier eine klare Empfehlung abgeben möchte – ich denke, man hätte nichts dagegen einzuwenden, wenn man ihr etwas unter die Arme greifen würde. Also, wer durch diese Kritik neugierig geworden ist, kann auf der Band-Website reinhören und Kontakt für etwaige Gigs, die Aufnahme der Platte in den Mailorder-Katalog o. ä. aufbauen. 2. Günni

THE DALTONZ – S/T EP

(www.uvpr.fr) / (www.myspsace.com/thedaltonz)

Franzosen-Oi!, teils in Landessprache, teils auf Englisch, der sich hören lassen kann und mich vom Sound her an Perkele erinnert, wobei der Sänger aber anders klingt. Zu Texten und Aufmachung kann ich nichts sagen, da mir nur eine CD-R vorliegt (das Label verschickt keine Vinyls…), aber wer auf schnörkellosen Skinhead-Oi!-Sound mit einem gewissen Gefühl für Melodie steht, macht hiermit sicher nichts falsch. Leider nur drei Songs. 2. Günni

THE DETECTORS – TWENTYONE DAYS LP/CD

(www.true-rebel-records.com) / (www.detectors.co.nr)

Endlich! Der erste Longplayer der DETECTORS aus Neumünster, Schleswig-Holstein, ist da, die sich einem melodischen, energischem Streetpunk verschrieben haben, wie ihn Bands wie BOMBSHELL ROCKS und VOICE OF A GENERATION längst nicht mehr hinbekommen und der mich mit seinem elektrisierenden, schnodderigen Alarmgesang und seinen Ohrwurm-Melodien in höchste Verzückung versetzt! 13 englischsprachige Songs ohne jeden Ausfall, wovon „Tributary To Death“ und „Jimmy“ bereits von der klasse „No Freedom – No Liberty“-EP und „Turn Up The Radio“ vom „Let The Bombs Fall…“-Split-Album bekannt sind, für dieses Album aber noch einmal neu aufgenommen wurden. Besonders die Spielgeschwindigkeit, die hier bei vielen Songs an den Tag gelegt wird, hängt viele andere Genre-Vertreter um Längen ab und zwingt nahezu zu grobmotorischen Zuckungen, um dann und wann mal Platz für atmosphärische, wuchtige Mid-Tempo-Songs wie „Bombs Are Falling“ zu machen. Auch lyrisch bewegt man sich abseits jeglicher Plattitüden und beweist mit seinen kritischen Texten echte Songwriter-Qualitäten. Ein knackig und hochwertig produziertes Album einer genialen jungen Band, die auch live stets das volle Brett gibt und deren Auftritte ich jedem ebenso wie diese Platte, die in ihrer farbigen Vinyl-Version übrigens auf 500 Exemplare limitiert wurde und als CD im Digipak mit Booklet voll Texten und Fotos kommt, ans Herz legen kann. 33 Minuten Spielzeit, Anspieltipps: „Tributary To Death“, „I Keep My Mohawk“ etc. pp… 1. Günni

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