Im Jahre 1980 erschien der vierte „Spion & Spion“-Band innerhalb der deutschen „Mad“-Taschenbuchreihe im Williams-Verlag, der im US-amerikanischen Original bereits 1974 veröffentlicht worden war. Wie gehabt füllen je ein oder zwei Panels die rund 160 unkolorierten, nun wieder nummerierten Seiten, auf ein Vorwort wurde diesmal ebenso verzichtet wie auf die Alliterationen in den Titeln der zwölf Geschichten. Der schwarze und der weiße Spion bekriegen sich erneut ebenso dialogfrei wie erbarmungslos, über ihre Hintergründe erfährt man nichts. Sie repräsentieren das Schwarzweiß-Denken des Kalten Kriegs, das Prohias unter Aussparung jeglicher darüber hinausgehender politischer Kommentare durch den Kakao zieht. So weit, so bekannt. Eine neue Dimension jedoch dürfte die Kreativität und gleichermaßen Absurdität erreicht haben, mit denen sich die beiden Spitznasen gegenseitig Fallen stellen, die stets in verheerenden Explosionen, Unfällen oder Verletzungen münden. Die Unvorhersehbarkeit dieser abstrusen Kettenreaktionen ist es dann auch, die den Spaßfaktor dieses weiteren Spionage-Handbuchs ausmacht, und man kann sich nur wundern, woher Prohias seine aberwitzigen Einfälle nimmt. Die konsequente Reduktion auf dieses Konzept bei gleichzeitig überschäumendem Konstruktionsgeist, um bei stets gleichem Ausgang die im Prinzip immer selbe Geschichte auf vollkommen neue Weise zu erzählen – das ist es, was diese Comics zum Kult machte und einen Eindruck davon vermittelte, auf welch unterschiedliche Weise man sich gegenseitig nach dem Leben trachten kann, wenn es der einzige Inhalt der eigenen Existenz ist. Inspirierend!