(www.bandwormrecords.de)

Die Rostocker LOS KRACHOS liefern hier ein schönes, derbes Punkbrett in (fast ausschließlich) deutscher Sprache ab, kurzweilig, humorvoll und mit dem richtigen Gefühl für mitgrölkompatible Refrains und kleine, feine Melodien, die im Ohr bleiben. Erinnert mich an Bands wie z. B. AGENT KRÜGER, die in eine ähnliche Kerbe schlagen. Der kehlige Gesang haut einem Texte um die Ohren, die zu verstehen man kein abgeschlossenes Germanistik-Studium an einer Hamburger Schule benötigt und mal mehr, mal weniger geschliffen negative Auswüchse des kapitalistischen Systems, Deutschtümelei und die Zwänge der Gesellschaft anklagen und die eigenen Lebensentwürfe gegenüberstellen, was dann z. B. im nihilistischen Opener „Scheißegal… jetzt!!!“ mündet und mit „Nichts-Nutz“ eine astreine Hymne für den Punk-Nachwuchs hervorbrachte. Solch sehr direkten Texten stehen aber auch der eine oder andere nachdenklichere Song wie z. B. „10 Sekunden“ gegenüber. Bei „Treibjagd in Gotham City“ und „Undine (weine nicht um deine schönen Pferde)“ wird man dann Zeuge des schrägen Humors der KRACHOS und mit „…sagen alle“ hat man eine Art inoffiziellen Nachfolger zu FUCKIN’ FACES’ „Hey! Hey! Hey!“ geschaffen, haha. Die Platte geht gut nach vorn, rockt und, und das ist das wichtigste: Sie macht Laune! Die Texte sind im mit Fotos versehenen Booklet allesamt nachzulesen und Cover und die restliche Gestaltung des Digipaks sind hier mal richtig gelungen! 16 Songs in 43 Minuten. 2. Günni