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Die vier Jungs von BRDIGUNG sehen noch recht jung aus und haben gerade ihr Debüt-Album fertig gestellt, das einen interessanten Stilmix aus technisch gekonntem, melodischem Metal-Punk und modernem Streetrock bietet. Die deutschen Texte der zwölf Songs versuchen den Spagat zwischen persönlichen, wütenden bis melancholischen Inhalten und Gesellschaftskritik, der stellenweise aber noch ziemlich gezwungen-bedeutungsschwanger klingt und in Sachen Glaubwürdigkeit doch einige Abstriche ggü. anderen Vertretern des Genres machen muss. In ihren besten Momenten lassen aber die späteren ONKELZ grüßen und das ist, besonders in Anbetracht der GEILEN Sologitarre, die die eine oder andere feine Melodie hervorzaubert und sich hinter keinem Metal-Gitarrenwichser zu verstecken braucht, doch schon mal was. Ein Song wie „Ohne Dich“ hat fast schon Gänsehaut-Qualitäten, bei Plattitüden wie „Ich werd Pilot (und dann seid ihr alle tot)“ ist aber Schluss. Und wenn ich die ach-so-hasserfüllten Texte in Vergleich mit den im übrigens alle Texte enthaltenden Booklet unvorteilhaft posenden Milchbubis setze, wundert es mich nicht mehr, dass es dem klaren Gesang an Aggressivität mangelt – Jungs, an der „Credibility“ müsst ihr noch arbeiten. Eine EP mit den besten Songs dieses Machwerks wäre mit Sicherheit eingeschlagen, so hat das Album aber seine Längen. Musikalisch ist aber ein hohes Potential gegeben, das Hoffnung auf mehr macht. Anspieltipp: „BRDigung“. 43 Minuten Spielzeit. Wohlwollende 3. Günni