(www.myspace.com/feindkontakt)

Dickes Zine? Nee, eher dickes Papier. Was andere für ihren Heftumschlag benutzen, findet bei Gung aus Plauen gleich fürs ganze Heft Verwendung. Das FEINDKONTAKT versteht sich als nichtpolitisches Skinhead-Fanzine und interviewt die Dessauer Ska-Combo HÖRINFARKT (die spielen tatsächlich ONKELZ-Lieder im Ska-Sound? Muss ich hören!) und die italienische HC-Band PAYBACK. Der Rest besteht neben Reviews und sowas aus vielen Kolumnen und Konzertberichten, wobei mir vieles wie nur kurz angerissen, dabei durchaus Potential offenbarend, aber leider nicht weiter ausgeführt vorkommt. Konzertberichten gegenüber bin ich zwar im Gegensatz zu anderen nicht grundsätzlich abgeneigt, aber der eine oder andere scheint hier doch eher Füllmaterial zu sein. Das Layout ist aufgeräumt und von vielen s/w-Bildern in guter Qualität durchsetzt, manchmal aber ziemlich platzverschwenderisch. Warum man sich einerseits gegen braune Idioten ausspricht, es sich aber nicht nehmen lässt, auf den fahrenden Zug aufzuspringen und auf Olaf von den STAGE BOTTLES verbal einzudreschen, wird mir ebenso wenig klar wie der Sinn des abgedruckten Horoskops (?!) oder das Angeben von Seitenzahlen im Inhaltsverzeichnis, wenn diese gleichzeitig auf allen Seiten fehlen. Durchschnittliches Zine, würd’ ich mal sagen, das mich jetzt nicht so begeistert hat, wie fast alle anderen kleinen Zines aber allein schon durch seinen regionalen Bezug natürlich seine Existenzberechtigung hat – weshalb ich hoffe, dass meine Kritik konstruktiv aufgefasst wird und sich das Teil entwickelt! Für 2 Panzerketten käuflich zu erwerben. Günni