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Neue Hamburger Band mit Leuten von COMBAT SHOCK, …BUT ALIVE, EMILS und und und…. dieses Name-Dropping haben sie aber nicht nötig. Sie klingen weder nach KAREL GOTT, noch nach ROLAND KAISER – und auch nach keiner Fortsetzung einer der o.g. Bands. Hier gibt’s druckvollen, sehr melodischen, oftmals recht fixen Punkrock, ohne ins Kitschige abzugleiten; emotionale, persönliche Texte, ohne in „Hamburger Schule“- oder Emo-Gejammere auszubrechen und eine saubere Produktion mit cleanem, deutlichem Gesang (von ex-COMBAT SHOCKer Fred), die den Songs aber keinerlei Energie oder Authentizität raubt. Die fast ausschließlich in der Ich-Perspektive geschrieben Songs handeln oft von menschlichen Unzulänglichkeiten, persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen, die dadurch, dass man nicht mit dem Finger auf andere zeigt, ehrlich und unaufdringlich wirken. Wie hier stellenweise mit der deutschen Sprache gearbeitet wird, ist meilenweit entfernt von erzwungenen Reimen oder pseudointellektuellem Phrasengedresche und man beweist auch Sinn für zynischen Humor: „Erst spät hast du verstanden: Du bist ein Leogostein. Ich bau dich nach Belieben in mein Ego ein. Kaum eine Stunde später, beladen mit Gepäck, hast du mir eröffnet, statt hin seiest du nun weg.“ Ohne Ausfall laufen die abwechslungsreichen 15 Songs durch und hinterlassen einen durchweg guten Eindruck. Gerade die Gitarrenarbeit erinnert bisweilen dann doch an …BUT ALIVE zu ihren besten Zeiten. Aufmerksam auf die Band wurde ich übrigens durch Konzerte in kleinen Läden, wo man gute Shows lieferte und anscheinend Spaß daran hatte, nochmal „ganz unten“ anzufangen. Eine verdammt gute Scheibe und sympathische Band, die aber sicherlich nicht jedem auf Anhieb gefallen wird. 2. Günni