(www.plastic-bomb.de)
Die Herbstausgabe der Bombe, wieder im Recycling-Zeitungspapier, eröffnet mit einem genialen Erlebnisbericht von Micha, der ZWAKKELMANN auf seiner „Release-Marathon“-Tour durch diverse Züge und Bahnhöfe (!) begleitet hat. Da wird man glatt neidisch und wäre gern selbst dabei gewesen. Helge war auf Festivals unterwegs, portraitiert die holländische Band NEUROOT und quetscht den Betreiber des US-amerikanischen HC-Plattenlabels „No Way Records“ aus, Kuwe verarbeitet seine Midlife-Crisis mit TURBOSTAAT-Texten und Swen schimpft auf Autos, seiner Meinung nach verantwortlich für tausende Verkehrstote. Bettina besuchte die vierten Weltturbojugendtage in Hamburg und versteht es, mit durchaus kritischem Unterton davon zu berichten. Außerdem unterhielt sie sich ausführlich mit dem PROFANE-EXISTANCE-Imperium. Die dänischen ASSASSINATORS erklären im ausführlichen Interview überraschenderweise IRON MAIDEN zu ihrer Lieblingsband, HELLDRIVER bekommen ungewöhnliche Fragen von Swen gestellt und COCK SPARRER antworten ebenso kurz und lustlos auf einen anscheinend komplett vorgefertigten Fragebogen, was das „Interview“ ziemlich überflüssig macht. Chris Scholz’ klasse Kolumne scheint diesmal irgendwie unvollständig zu sein – wurde da evtl. ’ne Seite vergessen?! Schade! Das Interview mit den ADICTS ist recht persönlich und interessant ausgefallen, was darauf zurückzuführen ist, dass die Fragenstellerin eine langjährige Bekannte Monkeys ist. Mein persönliches Highlight der Ausgabe aber ist das tolle Interview, das Micha mit Deek von OI POLLOI führte. Immer wieder ein Genuss, die ebenso engagierten wie intelligenten Antworten des sympathischen Schotten zu lesen. Björn zerrte für ein Kurzinterview die britischen Altpunks von MENACE vors Mikro, außerdem gibt’s Intis mit CAPTAIN PLANET, BLACK FAG, TISCHLEREI LISCHITZKI, Sylvie von DIE BILANZ (Herstory Of Punk) und weiteres zum Thema „Punk in Wien“. Mit den KLEINS war man auf Tour, woraus ein Tourbericht entstand. In seiner Kolumne „Die wunderbare Welt der Propaganda“ widmet sich Vasco diesmal dem Thema „Arbeit ist scheiße“ und die üblichen Rubriken wie Zepp’s Zoom, Stanley Heads Ska-Ecke, zichfach Rezensionen und Verrisse, Neuigkeiten etc. pp dürfen natürlich auch nicht fehlen. Der Politteil besteht diesmal aus einem Interview mit den Machern der neuen „Let’s Fight White Pride“-Kampagne, einem Bericht von den Köpi-Aktionstagen und dem HOSPI 30 in Görlitz. Ordentliche Ausgabe, die auch Nörglern wie mir einiges an interessantem Lesestoff bietet. Kost’ immer noch 3,50 Flocken und kommt mit „Pay to play“-CD. Günni
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