(www.nix-gut.de) / (www.kollektiver-brechreiz.de)
Zumindest ursprünglich aus Ostdeutschland kommt diese Band, die angenehm schnörkellosen, rotzigen, flotten deutschsprachigen Punkrock spielt. Weder Dilettantismus noch die Metal-Axt regieren hier wie ja so oft heutzutage. Stattdessen werden unpeinliche, bodenständige Texte von Gossenromantik über Kritik und Verweigerung bis hin zu endzeitmäßigem Abgesang auf kantigen Punkrocksongs kredenzt, die durch die eine oder andere feine Melodie und Chöre aufgelockert werden. Der Sänger singt deutlich und aggressiv und trägt zur Authentizität des Ganzen bei. Das ist über weite Strecken richtig erfrischendes, unbekümmertes Zeug mit dem gewissen Etwas, das so vielen anderen Bands fehlt. Für Abwechslung sorgen das überraschende „Do The Halloween“, der einzige englischsprachige Song, im Horrorpunk-/Punkabilly-Gewand, der Mundharmonika-Einsatz bei „Wolfsblut“ und das Volkslied „Ich lieb’ den Frühling“, bei dem die Kinder der Bandmitglieder singen dürfen. Als Ausfall würde ich lediglich „Inkubus/Sukkubus“ bezeichnen, solche Songs würde ich dann doch lieber den KASSIERERN oder LOKALMATADOREN überlassen. Das reißen Hits wie „Enfant perdu“ oder „Mach’s gut“ aber locker wieder raus. Hervorheben möchte ich außerdem den Text von „Brennendes Herz“, Auszug: „Ich gebe keine Garantien und ich gehe, wie ich kam / erst wenn ich fort bin, merkst du, dass ich etwas mit mir nahm.“ Gefällt! Die meisten Texte sind im Booklet abgedruckt, das außerdem mit reichlich Fotos versehen wurde. 17 Songs + Intro in 49 Minuten. 2-3. Günni
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