Im einunddreißigsten Mad-Taschenbuch, im Jahre 1976 im US-amerikanischen Original und 1981 in seiner deutschen Fassung erschienen, gibt Mads dienstältester Autor und Zeichner Al Jaffee zum fünften Mal eine Soloverstellung: Zum zweiten Mal tritt er in seiner Königsdisziplin, den klugen Antworten auf dumme Fragen, an – wie gewohnt auf rund 160 Schwarzweißseiten. Für alle, die noch nicht wissen, was sie erwartet, führt ein kurzes Vorwort in die Thematik ein, das sich letztlich selbstkritisch das Attribut „überflüssig“ bescheinigt. In zwölf „Abt.“ genannte Kapitel unterteilt wird das bewährte Konzept beibehalten: Je einen Dialog abbildende Comic-Doppelseiten enthalten mehrere Antwortmöglichkeiten inklusive je einer Sprechblase zum Selbstausfüllen und sich über mehrere Seiten erstreckende Comics liefern pro Dialog eine sarkastische Antwort, die sich jedoch als Pointe böse für den Antwortenden rächen. Schlagfertige Reaktionen auf ach so kluge Antworten üben das ursprüngliche Konzept aufs nächsthöhere Level hievende Doppelseiten ein. Und wie bereits in Mad-Taschenbuch Nr. 8 ist das finale Kapitel einem selbstironischen Gag vorbehalten, in dem Jaffee sein eigenes Konzept auf die Füße fällt. Durchzogen ist das Buch zudem von (frei erfundenen) Testimonials historischer Persönlichkeiten. Jaffees „kluge Antworten auf dumme Fragen“ sind neben Don Martins durchgedrehten Comics zurecht der vielleicht größte Mad-Kult – und der hilft insbesondere in heutigen Zeiten, in denen jeder Dummdödel seinen Sermon in asozialen Netzwerken ablädt und seine einfältige Weltsicht öffentlich zur Schau stellt, den dies ungläubig Beobachtenden als eine Art Ventil, womit auch der satirische Anspruch gewissermaßen noch immer erfüllt wird.