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Oh mein Gott, neues von POLICE SHIT… das bedeutet Uffta-Oi!-Punk der groben Gangart mit derbem Grölgesang aus dem Osten der Republik. In den vor Klischees nur so triefenden Texten beweisen die Jungs in stellenweise holperigen Reimen ihr eher simples Weltbild, bei dem sich fast alles um ihr Selbstverständnis als Oi!-Punks dreht – also gegen Nazis, Kommunisten, Hippies (alles gleich im ersten Song!), „verlauste Zecken“ und natürlich die Gesellschaft. Lyrisch ist das so was von abgedroschen bis einfach nur schlecht (beispielsweise der Anti-Veganer Song – und das sag’ ich als Fleischfresser), ich kann’s echt nicht mehr hören. Mit etwas Geschick kann man so was auch halbwegs geistreich, mit ’nem gewissen Witz oder sonst wie ansprechend verpacken, POLICE SHIT können dies leider nicht. Stattdessen geht’s weiter mit ’nem folgerichtig „Oi! II“ betitelten Song, „ein Oi! auf uns, die Faust für euch“, bla bla bla… Wie kann man sich nur so sehr selbst beschränken und in seinen eigenen Klischees fest- und verfahren?! So sehr vieles davon im Prinzip auch stimmen mag, so wenig besteht Anlass, das ständig auf diese Weise wiederzukäuen. Abgemischt wurde das Ganze sehr basslastig, einige Songs kommen sehr schleppend daher, andere verfügen über paar Knüppelparts. Der eine Gitarrist schrubbt sich einen ab, während sich der andere um ein paar Melodien bemüht, die die Songs eingängig und verdaulich machen sollen, was mal mehr, mal weniger gelingt. Letztendlich retten aber auch Klavierintros und ein Song wie „Polizist“, der tatsächlich mal ansatzweise über so was wie Witz und Einfallsreichtum verfügt, die Platte nicht mehr aus dem deutschen Klischee-Oi!-Sumpf. Die Texte kann man im reichlich bebilderten Booklet nachlesen, elf Songs in 41 Minuten. 4-. Günni