C. Fischer, genannt Cefischer, war ein gefragter Pressezeichner und Illustrator, zeichnete darüber hinaus beispielsweise die Titel diverser Kinderbücher Erich Kästners. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs jedoch verlor er bei einem Bombenangriff beide Arme. Daraufhin brachte er sich das Zeichnen mit dem Mund bei und veröffentlichte regelmäßig in der Frankfurter Illustrierten die Abenteuer seines Katers Oskar in Comicform, woraus drei Bände für den Knaur-Verlag entstanden. „Oskar ist der Größte“ ist der dritte Band dieser Reihe. Das 98-seitige farbige Buch aus dem Jahre 1979 ist in drei Abschnitte aufgeteilt: „Oskar und Lumpi“ besteht hauptsächlich aus einzelnen, in sich abgeschlossenen Comic-Strips mit Oskars Hund Lumpi, in „Oskar wird Schloßherr“ erbt Oskar ein Schluss „mit Dienern und allem, was dazugehört“ und in „Oskars Seereise“ geht es auf große Fahrt, auf der Oskar und sein Diener schiffbrüchig werden und auf einer einsamen Insel stranden. In beiden letztgenannten Kapiteln bauen die aus ein bis vier Bildern bestehenden Comic-Strips aufeinander auf. Oskar und seine Familie sind vermenschlichte Katzen, während Lumpi – ähnlich wie Micky Maus’ Pluto – ein „echter“ Hund ist. Es handelt sich um Funnys, also karikierende, lustige Comics. Der Humor ist eher simpel und sehr familiengerecht, unbeschwert, bisweilen naiv, nie bissig. So kennt man es aus deutschen Zeitschriften und Magazinen der Nachkriegszeit; es ist schlicht nette Unterhaltung, die unangenehme Themen ausklammert. „Oskar ist der Größte“ ist ein nicht uninteressantes Zeitzeugnis jener Ära und dass Cefischer all diese Comics tatsächlich mit dem Mund gezeichnet hat, ringt mir höchsten Respekt ab.