(www.kinkats.com)
Seit, ich glaube, ca. eineinhalb Jahren gibt es das „Music & Sexy SubStyle Magazine“ am Kiosk zu erstehen. Auf Ultrahochglanzpapier werden Punk-, Metal-, Gothic- und Rock’n’Roll-Bands interviewt und über Horrorfilme, Tätowierer und eigentlich alles, was man irgendwie als „angesagten Underground-Style“ vermarkten könnte oder was sonst noch gerade als kulturell etwas neben der Spur gilt, berichtet. Da kann es dann auch schon mal um Pornos oder Wrestling gehen. Zwischendurch machen sich immer mal wieder gepiercte und tätowierte Miezen im „Suicide Girls“-Stil nackig und auf der Website kann man für 5,- EUR monatlich ein ganzes Fotoarchiv solcher Bilder einsehen. Ach ja, ein (Quoten-)Kerl pro Ausgabe zeigt auch immer bisschen mehr als üblich. In der mir nun vorliegenden Ausgabe werden u. a. SOCIAL DISTORTION, DEPECHE MODE, NOFX, DUFF MCKAGAN, LACRIMOSA, TEX MORTON (MAD SIN), BRET „THE HITMAN“ HART, FRANK ZANDER, KAT VON D („L.A. Ink“, Tattooserie auf DMAX) ins Verhör zitiert, der Tattoo-Laden „Skindeep Tattoo“ vorgestellt, KMFDM porträtiert, Konzertberichte dargeboten, Platten, Filme etc. rezensiert, es geht auch mal um Hot Rods usw. usf… Ihr seht also, wohin die Reise geht. Eine wilde Mischung. Trotz aller Professionalität und der durchaus kompetent und interessant geführten Interviews will mir dieses Lifestyle-Gebräu nicht so recht schmecken. Beim Durchblättern kam mir das alles so vor, als hätte die „style only“-Fraktion der Punk-/R’n’R-/Wasauchimmer-Subkultur damit quasi ihr eigenes Heft, das vollkommen oberflächlich bleibt und auf jeglichen weitergehenden Anspruch verzichtet. Eines muss ich dem KinKats aber dennoch zugestehen: Die Idee, pro Ausgabe eine MUTTER (!) eines Rockstars zu ihrem missratenen Gör zu befragen (in diesem Falle den SUBWAY-TO-SALLY-Macker), hat wirklich was. Das zu Heft gewordene Flammenhemd hat exakt 100 Seiten, zum Glück keine CD und schlägt in deutschen Landen mit 3,90 EUR an der Kasse zu Buche.
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