Endlich mal wieder die schottischen Anarchos von OI POLLOI, und dann auch noch zusammen mit dem HAMBURGER ABSCHAUM, der nun endlich sein Album draußen hat – das klingt nach ‘ner geilen Party! Dank BOLANOW-BRAWL-Gesangsaufnahmen schon gut angeheitert, kam ich reichlich spät und hatte Glück, überhaupt noch in die rappelvolle Lobusch hineingelassen zu werden. Dort gab der ABSCHAUM gerade sein eigens für den Soli-Sampler für die Lampedusa-Flüchtlinge eingespielten Song zum Besten, der zum Fäusterecken und Mitgrölen einlädt und wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, folgte das mittlerweile hinlänglich bekannte Programm mit all seinen Hits, das entsprechend gefeiert wurde. Die Lobusch glich allerdings mittlerweile einer Sauna, worunter meine Kondition litt. Ein paar Bieraufgüsse später standen OI POLLOI auf den Brettern und wie einen guten Wein hätte ich die altbekannte Show mit den längst zu Klassikern gewordenen Ansagen und Show-Elementen – wie immer vorgetragen in höchst respektablem Deutsch! – genießen können, wäre der raue, schnelle Hardcore-Punk der Band nicht derart aufpeitschend gewesen, dass ich mich wider alle Vernunft in den Pogo-Mob stürzte und angesichts meines desolaten Zustands vermutlich mehr herumstolperte, als, äh, tänzerische Akzente zu setzen. Ein nasser Sack wäre Fred Astaire dagegen gewesen. Ächzend und keuchend fand ich irgendwann in der Nacht dann glücklicherweise noch den Weg nach Hause. Irgendwie ganz schön anstrengend alles, aber manchmal siegt die Abenteuerlust eben doch noch vor der Altersweisheit.
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