(www.downbythekoettelbecke.de)

Die erste HASS-LP ist Kult. Über das was danach kam, kann man geteilter Meinung sein, mir gefällt’s nicht sonderlich. Was nun wiederum nach HASS kommt, ist die Band mit dem seltsamen Namen DOWN BY THE KÖTTELBECKE, die zu drei Vierteln aus ex-HASS-Mitgliedern inkl. Peter Blümer an Gitarre und Gesang besteht, lediglich der Schlagwerker ist ein „frischer“ Mann. Deren aktuelle Mini-CD habe ich jetzt vorliegen, die sich musikalisch zwischen punkigen und rockigen Klängen bewegt. Wie sagt der Infowisch? „Melodiöser und komplexer. Weniger Pogo, aber dafür mit mehr Gitarrensolo.“ Komplex ist hier zwar nix, die letzte Zeile kann ich aber bestätigen. Aber was zur Hölle sind das bitte für Texte? Geht gleich los mit „Ich bin von Gott gesegnet“ in der lokalpatriotischen Ruhrpotthymne „Pottsau“. Im Song „Nicht auf mein Schiff“ wird von der Sintflut und der Arche Noah gesungen, auf die man zwar den Papst, nicht aber Nazis mitnehmen würde. In „So lange es geht“ heißt es „Ich lese das Buch, das uns den Weg beschreibt“. In diesem Kontext erscheinen auch die Fischgräten und zahlreichen Kruzifixe im Booklet etwas befremdlich. Hat man im Hause HASS plötzlich die „Erleuchtung“ erlangt? Mit solch religiösem Quatsch wäre die Band vielleicht auf dem nächsten Festival irgendwelcher „Jesus Freaks“-Trottel gut aufgehoben, nicht aber bei Crazy United. Davon mal abgesehen ist die Mucke teilweise zum Einschlafen lahmarschig und textlich auch abseits christlicher Rhetorik ziemlich ungeil. Die Songs gibt es übrigens auch als 12“-Mini-LP, während die CD mit der „extended version“ (oho!) des Songs „Silver Surfer“ aber einen Bonus-Track enthält. Was dieser Blödsinn soll, frage ich mich aber erst gar nicht mehr. Sieben Songs in 23 Minuten. 5. Günni